Der designierte Chef der nordrhein-westfälischen
SPD, Michael Groschek (60), will bei einer Neuorganisation der 
Landespartei die erfolgreichen Kommunalpolitiker der SPD an Rhein und
Ruhr mehr in die Verantwortung der Partei nehmen. „Wir wollen die 
Erfolgreichen unserer Partei in die Mitte holen. Unsere 
Oberbürgermeister, unsere Bürgermeister, unsere Landräte gehören  auf
den Platz und nicht auf die Tribüne“, sagte Groschek, der noch Bau- 
und Verkehrsminister der abgewählten rot-grünen NRW-Landesregierung 
ist,  der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen 
(Dienstagausgabe). Wie die Rolle der SPD-Kommunalpolitiker in der 
Landespartei ausgestaltet werden soll, darüber will Groschek in Kürze
mit den Betroffenen sprechen.
   Groschek will die NRW-SPD  nach der Bundestagswahl einer 
gründlichen Inventur unterziehen. Stützpfeiler einer inhaltlichen 
Neuausrichtung soll die Orientierung an einem straken, 
handlungsfähigen Staat als Gegenentwurf zum FDP-Grundsatz „Privat vor
Staat“  und die Definition einer neuen Alltagskultur  sein, deren 
Leitplanken Respekt und sozialer Anstand  sein sollen. Damit will 
Groschek auch der weiteren Abwanderung von bisherigen SPD-Wählern zur
AfD entgegenwirken.
   Groschek ist vom Landesparteivorstand einstimmig als Nachfolger 
von Hannelore Kraft für den Vorsitz der NRW-SPD nominiert worden. Er 
soll auf einem außerordentlichen Landesparteitag in Duisburg am 10. 
Juni gewählt werden. Vorher soll die Partei auf vier großen 
Mitgliederversammlungen in ihren Regionen Mittelrhein, Niederrhein, 
Ostwestfalen-Lippe und Westliches Westfalen vom 31. Mai bis zum 8. 
Juni überdie Ursachen für die schwere Wahlniederlage bei der 
NRW-Landtagswahl diskutieren, kündigte Groschek in dem Interview mit 
der Zeitung an.
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