Die innere Sicherheit ist zwar traditionell
nicht das Steckenpferd der Grünen. Trotzdem hätte man dem
altgedienten Realo Reiner Priggen (59), der viele Jahre Sprecher des
Grünen-Landesverbands in NRW und zuletzt Fraktionschef im
Düsseldorfer Landtag war, wenige Wochen vor der Wahl eigentlich mehr
politischen Instinkt zugetraut. Sein Vorschlag, 2.000 Stellen bei der
Polizei einzusparen, wird bei den meisten Bürgern nur Kopfschütteln,
Unverständnis oder sogar Empörung auslösen. Neue Wählerstimmen für
die Grünen wird Priggen damit kaum generieren. Er will die Zahl der
Polizeibehörden „von 58 auf unter 20“ reduzieren. Abgesehen davon,
dass es in NRW derzeit nur 50 Polizeibehörden gibt, geht der
Vorschlag des Grünen auch aus anderen Gründen an der Realität vorbei.
Viele Polizisten in NRW sind chronisch überlastet. Den Behörden droht
die Überalterung. Die Beamten schieben Überstunden vor sich her. Sie
werden bei ihren Einsätzen immer häufiger angegriffen und müssen sich
neuen Formen der Kriminalität stellen. In dieser Situation wäre
Personalabbau wohl das falscheste Rezept.
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