Die Deutschen rühmen sich gerne als Weltmeister 
der Mülltrennung. Trotzdem liegen sie mit dem Verpackungsverbrauch im
europäischen Vergleich ganz vorne. Ab 2019 sieht das 
Verpackungsgesetz neue Recyclingquoten für Kunststoffmüll vor. Diese 
Quoten zu erreichen, wird ein langer Weg. Aber es gibt Möglichkeiten.
Die Verbraucher können den Maschinen helfen und trennen, was von Hand
getrennt werden kann: Den Deckel vom Joghurtbecher abziehen. Die 
Alufolie nicht aus Platzgründen in die Mais-Dose stopfen. Auch die 
Technik bietet Verbesserungspotenzial. Dass die Recyclingquoten so 
niedrig sind, liegt auch daran, dass längst nicht alle 
Sortiermaschinen auf dem neusten Stand der Technik sind. Am 
wichtigsten ist es, an den Verpackungen selbst zu arbeiten: Einige 
sind aus hygienischen Gründen notwendig, aber längst nicht alle. Auf 
die schlecht recycelbaren Mischkunststoffe kann sicher oft verzichtet
werden. Und: Recyclingmaterialien sind im Vergleich zu Neumaterial zu
teuer und werden daher nicht in dem Umfang eingesetzt, wie es 
technisch möglich wäre. Dadurch, dass China keinen Müll mehr 
importieren will, steigen die Entsorgungskosten. Das könnte ein 
Anreiz sein, Verpackungen zu reduzieren. Ansonsten gilt weiterhin für
jeden Einzelnen – auch wenn–s schwerfällt: Glas- oder Mehrwegflaschen
statt PET, Thermobecher statt Coffee to go. Vermeidung von Müll 
bleibt das oberste Ziel.
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