Neue Westfälische (Bielefeld): Identitärer Verbindungsbruder hat Job im NRW-Landtag

Trotz eines von der Partei gefassten
Unvereinbarkeitsbeschlusses hat die nordrhein-westfälische
AfD-Fraktion nach Informationen der in Bielefeld erscheinenden Neuen
Westfälischen (Donnerstagausgabe) einen Mann angestellt, der für die
extrem rechte „Identitäre Bewegung“ (IB) auftritt: Der 27-jährige
Jurastudent ist Mitglied der Bielefelder Burschenschaft
Normannia-Nibelungen. Die AfD wollte die Personalie auf Anfrage weder
bestätigen noch dementieren; nach Informationen der Zeitung setzt sie
den Mann in der Enquetekommission „Zur Stärkung der Demokratie“ ein.
Somit geht die Anstellung nicht auf die Entscheidung eines einzelnen
Abgeordneten zurück, sondern auf die der gesamten Fraktionsführung.
Offiziell grenzt sich die AfD von der vom Verfassungsschutz
beobachteten „Identitären Bewegung“ ab. Im Parteibeschluss heißt es,
„dass es keine Zusammenarbeit der Partei Alternative für Deutschland
und ihrer Gliederungen mit der sogenannten –Identitären Bewegung–
gibt“. Neben seinem Engagement im Landtag profiliert sich der Mann in
den Gliederungen des größten AfD-Landesverbandes. Im August hat ihn
die Jugendorganisation „Junge Alternative“ zu ihrem Vorsitzenden im
Bezirk Arnsberg gewählt. Im Vorstand des Kreisverbands Unna ist er
als Beisitzer tätig. Die Burschenschaft Normannia-Nibelungen ist im
Dachverband der „Deutschen Burschenschaft“ organisiert, die 2011
wegen einer Art „Arierparagraf“ in die Kritik geriet.

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