Dieser Satz klingt schlicht, ist aber in seiner
Tragweite sinnbildlich für die aktuelle Verfassung der
römisch-katholischen Kirche: „Die Arbeit muss in den Gemeinden
weitergehen“, so formuliert es der Berliner Erzbischof Heiner Koch
nach dem Abschluss der Familiensynode der Bischöfe in Rom. Ein
bemerkenswert offener Satz in einer Zeit, da ein Pfarrer in
Deutschland zumeist mehrere Gemeinden gleichzeitig zu betreuen hat,
da die Zahl der ordinierten Priester immer weiter sinkt. Das
Kirchenvolksbegehren „Wir sind Kirche“ macht seit 20 Jahren zu recht
unter anderem darauf aufmerksam, dass die Arbeit in den Gemeinden und
damit eine zentrale Aufgabe der Kirche, die Seelsorge, nur noch
gelingen kann, wenn auch Laien, Männer wie Frauen, in diese Arbeit
eingebunden werden. Hierüber einen konstruktiven, offenen Dialog zu
führen, ist überfällig. Er wäre auch der Einstieg in weitere
Reformen.
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