Sie stehen in aller Frühe auf, arbeiten 46
Wochen und mehr im Jahr, oft auch am Wochenende, und bekommen dafür
keine 2,500 Euro im Monat brutto. Jetzt hat das Arbeitsministerium
endlich erkannt, dass genau diese Menschen nach ihrem Berufsleben von
ihrer Rente nicht existieren können. Es sind die Menschen, die die
Gesellschaft tragen: Arzthelferinnen, Handwerker, kleine
Dienstleister. Betroffen sind vor allem jüngere Menschen, die schon
Mühe haben, überhaupt auf 40 Rentenbeitragsjahre zu kommen, weil sie
zum Berufsstart mit vielen Praktika abgespeist werden. Gut, dass
Ursula von der Leyen diese Diskussion angestoßen hat. Denn
verschärfend kommt für viele hinzu, dass ihre privaten
Altersrücklagen aufgezehrt werden, wenn sie zeitweise arbeitslos sein
sollten. Von der Leyen stellt eine große, weil grundsätzliche Frage:
die nach der Legitimität des Rentensystems. Warum soll ein junger
Mensch über Jahrzehnte einzahlen, wenn er am Ende selbst nur eine
unzureichende Rente bezieht? Schon heutige Rentner klagen über karge
Ruhegehälter. Doch verbreitete Altersarmut ist in Deutschland nicht
zu beobachten. Aber es besteht Handlungsdruck. Die Rentenversicherung
muss jetzt in Zeiten des Überschusses auf die demografische
Entwicklung eingestellt werden.
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