Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Artenschutzkonferenz in Bangkok Ausverkauf der Natur JESSICA KLEINEHELFTEWES

Das Washingtoner Artenschutzabkommen (Cites),
das am 3. März 1973 unterzeichnet wurde, ist einer der ältesten
Umweltverträge der Welt. Die Ziele sind hoch: den weltweiten Handel
mit bedrohten Tier- und Pflanzenarten regulieren und deren Überleben
sichern. Tatsächlich konnten in der Vergangenheit Erfolge verbucht
werden. Doch der Ausverkauf der Natur hat Hochkonjunktur. So ist es
nicht verwunderlich, dass trotz Abkommen der Handel mit Elfenbein,
Nashorn und Co. blüht. Schon bei der letzten Tagung in Doha konnten
sich die Delegierten nicht auf kurzzeitige Beschränkungen und schon
gar nicht auf Handelsverbote einigen. Es bleibt also abzuwarten,
welche Nachrichten uns in rund zwei Wochen aus Bangkok erreichen.
Doch selbst wenn sich die Staaten auf neue Einschränkungen oder
Verbote einigen, bleibt die Frage, wie es mit der Umsetzung klappt.
Daran hapert es meist, auch wenn etwas auf dem Papier gut aussieht.
Solange Beschlüsse umgangen werden können, bleiben diese Konferenzen
zwar gut fürs Gewissen, den bedrohten Tierarten und Tropenwäldern
helfen sie jedoch herzlich wenig.

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