Wieder nur Gespräche über Gespräche? Die
Verhandlungen des Westens mit Teheran über das unheilvoll
undurchschaubare Atomprogramm des Irans starteten in Bagdad mit
bemerkenswertem Vorschusslorbeer. Die Internationale
Atomenergiebehörde hat mehr als guten Willen auf der Seite des
Mullah-Regimes ausgemacht. Ob die Einschätzung den Realitätstest
übersteht, wird sich erst in einigen Monaten zeigen. Der Westen muss
weiter darauf bestehen, dass der Iran uneingeschränkten Zutritt zu
allen (!) Forschungsanlagen und unterirdischen Produktionsstätten
gewährt, die Uran-Anreicherung aussetzt und bestehendes, potenziell
bombenfähiges Spaltmaterial kontrollierbar außer Landes schafft.
Werden diese Kriterien am Ende nicht erfüllt, wird Israel erneut das
Säbelrasseln beginnen und mit der Option eines Erstschlages gegen
Teheran hantieren. In Bagdad steht die auf Kriegsvermeidung
ausgerichtete Verhandlungsstrategie von US-Präsident Barack Obama vor
ihrer härtesten Bewährungsprobe. Auf den Verhandlern lastet so viel
Druck wie nie. Das Zeitfenster für eine friedliche Lösung steht nicht
mehr lange offen.
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