Lena war gut, als sie noch mehr Meyer-Landrut
denn Lena war. Witzigkeit, Spontanität, schräges Englisch und eine
große Portion Unbekümmertheit waren ihre Markenzeichen. Und dann
hatte sie mit „Satellite“ noch den passenden Song, der sie samt
Medienhype zum Sieg in Oslo trug. Das alles lässt sich nicht klonen.
Und so muss nun eine neue Lena her, die ihren Titel verteidigen soll.
Doch die gibt es nicht. Das zeigt die Castingshow „Unser Song für
Deutschland“, in der Lena lediglich gegen Lena antritt und nur über
ein neues Lied für Lena abgestimmt wird. Die Show, der der Wettbewerb
fehlt, offenbart Lenas größte Schwächen: Sie hat nicht das Format für
eine zweieinhalbstündige Solosendung, ihre Stimme wirkt immer gleich,
ihre Performance trägt nicht, und die Vermarktungsmaschinerie des
Stefan Raab macht noch lange keine gute Show. Die von Raab
herbeigeredete Titelverteidigung entpuppt sich als Falle für die
Verantwortlichen und hat zunichtegemacht, was im vergangenen Jahr
funktionierte: eine Castingshow aufzulegen, die durchaus Talente
hervorbringt. Chance vertan.
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