Der Streik der Lokführergewerkschaft bis Sonntag
wird die deutsche Wirtschaft nicht lahmlegen, wie Wirtschaftsminister
Sigmar Gabriel befürchtet. Die leichten Einbußen, die der Ausstand
verursacht, können die Unternehmen ohne große Probleme wegstecken.
Schließlich geht es vielen von ihnen so gut wie selten. Zusätzliche
Kosten wird der Streik dennoch verursachen. Ob aber die 500 Millionen
Euro zusammenkommen, die der Präsident der Industrie- und
Handelskammern, Eric Schweitzer, befürchtet, bleibt abzuwarten. Auch
für Arbeitnehmer und Bürger bedeutet der Arbeitskampf eine Belastung.
Unter dem Strich jedoch sind die wenigen Streiks, die überhaupt in
Deutschland vorkommen, eher ein Stabilitätsfaktor. Denn damit lösen
die Tarifparteien ihre Konflikte nicht auf chaotische, sondern auf
gesetzesgemäße Art. Beide Seiten lassen Dampf ab – hernach läuft die
Wirtschaftsmaschine wieder so problemlos wie vorher. Das sollte
gerade der Wirtschaftsminister wissen.
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