Kaum ein Thema spaltet die deutsche Nation so
sehr wie das Rauchen. Dabei sind die Fakten sehr einfach: „Rauchen
gefährdet die Gesundheit.“ Dies ist eine wissenschaftliche
Erkenntnis, die niemand ernsthaft bestreitet, der sich mit den Folgen
des Rauchens auseinandersetzt. Und Passivrauchen hat eine mindestens
ebenso schädliche Wirkung wie der aktive Genuss von Zigaretten oder
anderen Tabakwaren. Diese Tatsachen sind mittlerweile dank guter
aufklärerischer Arbeit vieler Organisationen zum Gemeingut
gesellschaftlichen Wissens geworden. Die Grenzen der Freiheit der
Raucher sind damit klar umrissen: Sie enden dort, wo sie die Rechte
der Mitmenschen auf körperliche Unversehrtheit einschränken. Und das
gilt vor allem in geschlossenen Räumen. In vielen Ländern wie Italien
oder Irland hat man diese Erkenntnisse in geradliniges politisches
Handeln umgesetzt und weitgehende Nichtraucherschutzgesetze
beschlossen. In Deutschland tut man sich damit schwer, weil Politiker
wie Ex-Bundesgesundheitsminister Horst Seehofer (CSU) nicht in der
Lage sind, einmal in seiner Partei getroffene Regelungen, die sie
selbst aus Gründen des Gesundheitsschutzes einmal zu Recht eingeführt
hat, auch konsequent durchzusetzen. Stattdessen werden von
interessierten Seiten jede Menge Nebelkerzen um den blauen Dunst
gezündet, die den Blick auf die schlichten Fakten verhindern sollen.
Von „Beschneidung der Freiheitsrechte der Raucher“ ist da die Rede,
von „Umsatzeinbrüchen und Insolvenzen in der Gastronomie“ ebenso.
Nicht einmal bei den Rauchern selbst haben diese Argumente gezündet.
Denn selbst wenn, wie von Gegnern des Nichtraucherschutzes ins Feld
geführt, eine kleine Organisation hier einen Erfolg davongetragen
hat: Rauchern war der Zutritt zu den bayerischen Wahllokalen nicht
verboten worden.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de