Man mag–s kaum glauben: Nach Jahrzehnten
erbitterten Streits steht in NRW die Tür zum Schulfrieden weit offen.
Die Voraussetzungen für das Zuschütten der tiefen ideologischen
Gräben wurden in einer Bildungskonferenz geschaffen, die alle
sogenannten Steakholder in der Schulpolitik an einem Tisch versammelt
hatte. Der Lösungsansatz ist simpel und lässt sich mit dem einfachen
Satz beschreiben: Lasst tausend bunte Blumen blühen. Dabei sollte die
Zahl nicht erschrecken. Es geht allein um die Vielfalt des Angebots.
Niemand soll übervorteilt werden, alle sollen sich frei entscheiden
dürfen. Und zwar dort, wo die Entscheidungen konkret werden. Vor Ort,
in den Kommunen und Kreisen. Dort werden bereits Nägel mit Köpfen
gemacht. Unideologisch und ganz pragmatisch allein zum Wohle der
Kinder und der guten Zukunft der Gemeinde. Der Erfolg des Konsenses
hat viele Väter und Mütter. Er wäre nicht möglich gewesen, wenn nicht
jeder Verband, jeder Lobbyist und jeder Politiker bereit gewesen
wäre, über den eigenen Schatten zu springen. Dennoch muss die
Leistung einer Person besonders hervorgehoben werden. Ohne die
Integrations- und Moderationsfähigkeiten von Schulministerin Silvia
Löhrmann wäre der Konsens nicht möglich gewesen. Die
Grünen-Politikerin hat zugehört, statt laut zu tösen, und stille
Überzeugungsarbeit geleistet, besonders bei denen, die ihr und ihrem
politischen Konzept alles andere als grün gegenüberstehen. Hut ab
dafür.
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