Die Vorstellung, in der Schulpolitik würde nicht
mehr darüber gestritten, ob die Kinder nach der Grundschule eine
Haupt-, Real-, Gesamt-, Gemeinschaftsschule oder ein Gymnasium
besuchen, ist zu verlockend, als dass sie jetzt im Parteienstreit
untergehen dürfte. Deshalb sollten sich SPD, Grüne und FDP auf das
Angebot der CDU einlassen und ernsthaft prüfen, ob man sich auf eine
dauerhafte Schulstruktur verständigen kann, die nicht beim nächsten
Regierungswechsel wieder in Frage gestellt wird. Für einen wirklichen
Schulfrieden müssen alle Parteien über ihren eigenen Schatten
springen. Dann reicht es nicht aus, dass die CDU endlich ihren
Frieden mit der Gesamtschule gemacht hat, die längst von immer mehr
Eltern für ihre Kinder ausgesucht wird. Rote und Grüne müssen
anerkennen, dass es ohne die gesicherte Fortexistenz der Gymnasien
niemals Frieden in der Schullandschaft geben wird. Niemand sollte
sich der Erkenntnis verschließen, dass längeres gemeinsames Lernen
aller Kinder die Bildungs- und sozialen Entwicklungschancen aller
Kinder fördert. Beste Bildung hängt nicht allein von der
Schulstruktur ab. Aber erst wenn an dieser Front Ruhe herrscht, kann
sich die Politik auf die wichtigen inhaltlichen Fragen konzentrieren.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de