Ein mutmaßlicher Kannibale und Vampir steht in
Göttingen vor Gericht, weil er auf bestialische Weise zwei Teenager
getötet hat. Eine alleinerziehende Mutter ersticht im
niedersächsischen Langelsheim ihre Kinder. Und ein Erzieher aus
Hamburg-Wilstorf gesteht, dass er drei kleine Jungen erwürgt – und
vermutlich weitere 40 missbraucht hat. Nachrichten wie diese, die
alle aus der letzten Woche stammen, lassen unseren Atem stocken. Sie
sind unfassbar und schrecklich. Sie machen uns sprachlos, traurig und
wütend zugleich. Bewiesen ist einmal mehr, dass es immer wieder
Menschen gibt, die zu fürchterlichen Verbrechen fähig sind. Gerade
jene, die sich an wehrlosen Kindern vergehen, tragen nicht selten die
Maske der Biederkeit. Der Serienmörder aus Hamburg-Wilstorf
beispielsweise arbeitete jahrelang als Betreuer bei Ferienfreizeiten.
Zuletzt war er als Pädagoge in der Erwachsenenbildung tätig. Sozial
unauffällig, nett, hilfsbereit und akkurat – so wird der Mann
beschrieben, der 1995 auch den kleinen Dennis Rostel aus Versmold
entführt und in einem Ferienhaus in Dänemark umgebracht hat. Die
Ermittler hatten ihn vor vier Jahren bereits einmal befragt – aber
nicht als Täter erkannt. Es wäre nicht fair, der Polizei vorschnell
einen Vorwurf zu machen. Die Fahnder haben in diesem Fall unendlich
viele Spuren verfolgt – und sie sind am Ende erfolgreich gewesen. Ein
Albtraum ist zu Ende. Die bange Frage lautet: Wann kommt der nächste?
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