Die Ausgangsbedingungen waren denkbar günstig.
Bevor Armin Laschet den Vorsitz der Union in NRW übernahm, hatte die
Partei einen historischen Tiefpunkt erreicht. Mit ihrem
Spitzenkandidaten Norbert Röttgen krachte sie tief in den Keller, nur
26,3 Prozent der Stimmen entfielen im Mai auf die Christdemokraten.
Wie der Fußballtrainer, der eine taumelnde Mannschaft auf einem
unteren Tabellenplatz übernimmt und kaum etwas zu verlieren hat,
fällt es dem „Feuerwehrmann“ der NRW-Union nun leicht, seine Truppe
aus dem Gröbsten hinauszuführen. Fünf Monate nach dem Debakel liegt
die CDU wieder bei fast 30 Prozent. Dabei fordert Laschet nicht mal
Einschnitte. Mehr als sein Vorgänger Röttgen, der sich als
Bundesumweltminister eher anderen Interessen verpflichtet sah,
spricht Laschet inzwischen Industriethemen an und unternimmt
ausführliche Wirtschaftsreisen. Jenes traditionelle Kompetenzfeld der
Union schien bis zu seinem Antritt beinahe verdorrt. Mit der
voraussichtlichen Wahl zu einem der stellvertretenden Vorsitzenden
der Bundespartei klettert Laschet eine Sprosse höher auf der Leiter
der CDU-Größen und stabilisiert damit seine Position. Um die Partei
in NRW für die Bundestagswahl im kommenden Jahr zu rüsten, braucht es
jedoch etwas mehr Ausdauer.
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