Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Das syrische Flüchtlingsdrama Mehr Hilfe tut not HUBERTUS GÄRTNER

Es gibt keinen Zweifel daran, dass der Krieg in
Syrien eine der größten humanitären Katastrophen der letzten Jahre
ausgelöst hat. Fast jeder dritte Bürger Syriens ist wegen der
gewalttätigen Auseinandersetzungen schon auf der Flucht.
Hunderttausende leben in den Lagern der angrenzenden Staaten Libanon,
Türkei und Jordanien. Die Situation dort ist dramatisch und das Leid
und Elend der Menschen mit Worten kaum zu beschreiben. Die deutsche
Bundesregierung hat sich bereit erklärt, 5.000 Flüchtlinge
aufzunehmen. Angesichts der Dimension des Elends im Nahen Osten ist
das allerdings eine beschämend kleine Zahl. Zwar kann Deutschland die
Probleme nicht allesamt schultern. Unser Land könnte zusammen mit
anderen EU-Staaten aber eine deutlich größere Last tragen. Die
Appelle der Kirchen und der Flüchtlingsorganisationen sind
angebracht. Es ist zu wünschen, dass sie etwas bewirken. Auch
NRW-Innenminister Ralf Jäger ist gefordert. Er hatte in der syrischen
Flüchtlingsfrage den Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich scharf
kritisiert. Nun sollte er selbst schnell und unbürokratisch handeln.

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