Politiker wissen nur zu genau, dass es wenig
zielführend ist, dauerhaft gegen die Interessen der Mehrheit der
Bürger und damit ihrer Wähler zu agieren. Hatte NRW-Schulministerin
Sylvia Löhrmann noch vor wenigen Wochen die Debatte über eine
Rückkehr zur neunjährigen Gymnasialzeit strikt verweigert, schwenkt
sie nun auf einen Diskussionskurs ein. Die nationale Reformdebatte
hat jetzt auch NRW voll erfasst. Da ist es wenig hilfreich, wenn
FDP-Landeschef Christian Lindner an der 2005 vom Landtag
beschlossenen Schulzeitverkürzung rigoros festhalten will, weil sonst
„mindestens eine Schülergeneration ins Chaos“ gestürzt würde. Viel
schlimmer wäre es doch, wenn das längst überholte neoliberale
Gedankengut allein in der Schulpolitik auf Jahrzehnte überleben
würde. Die Einführung des G 8 war ein großer Fehler, unter dem viele
Kinder heute leiden müssen. Kluge Politiker lernen daraus – und
handeln.
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