Gebühren kennen meist nur eine Entwicklung – die
nach oben. Insofern ist es eine gute Nachricht, dass der
Rundfunkbeitrag ab 2015 erstmals in seiner Geschichte sinken wird.
Dass wir nur um 48 und nicht – wie von der KEF vorgeschlagen – um 78
Cent im Monat entlastet werden, ist dreist, aber dennoch die
Aufregung nicht wert. Wir brauchen keine Debatte um diese paar Cent
mehr oder weniger. Wir sollten uns vielmehr fragen, warum wir uns
eigentlich das teuerste öffentlich-rechtliche Rundfunkprogramm der
Welt mit 22 Sendern überhaupt noch weiter leisten sollen. Ein System,
das ein Programmangebot macht, dem junge Menschen zusehends
fernbleiben und bei dem viele wegnicken. Ein System, finanziert durch
eine für die Sender komfortable Zwangsgebühr aller Haushalte, die
Bequemlich- statt Beweglichkeit und Kreativität in den Anstalten
erzeugt. Entlarvend waren die Worte des künftigen WDR-Programmchefs
Jörg Schönenborn, der in dieser Woche feststellte, dass die Kreativen
um den WDR einen Bogen machen. Das ist das wahre Pro-blem: Wir
leisten uns einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk, der in dieser
Verfassung auch 17,50 Euro im Monat nicht wert ist.
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