US-Präsident Barack Obama hat zum elften 
Jahrestag der Katastrophe gesagt, Amerika habe sich durch die 
Terroranschläge vom 9. September 2001 im Kern nicht verändert. Fünf 
Millionen Männer und Frauen, die nach 9/11 zur Armee gegangen sind, 
zeigten, dass die Anschläge „die besten Eigenschaften des 
amerikanischen Volkes zum Vorschein gebracht haben“. Diese verwegene 
Logik ist nicht nur dem köchelnden Wahlkampf geschuldet, in dem Obama
aus seiner relativen sicherheitspolitischen Stärke gegenüber dem 
außenpolitischen Hobbyligaspieler Mitt Romney Kapital schlagen will. 
Sie zeigt auch, wie unendlich weit der Weg für die Supermacht noch 
sein wird, mit dem wohl einschneidendsten Datum der jüngeren 
Geschichte ins Reine zu kommen. Das Klima der Angst, in dem sich 
Amerika seit über einem Jahrzehnt bewegt, hat einen 
milliardenschweren Apparat des Misstrauens wachsen lassen. Niemand 
kann heute gewissenhaft sagen, wann die USA intellektuell, psychisch 
und physisch das seinerzeit mit Urgewalt herbeigebombte Misstrauen 
verarbeiten haben werden.
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