Nach den ersten Enthüllungen des
Ex-NSA-Technikers Snowden überraschen die neuen Nachrichten kaum
noch: Die Geheimdienste überbieten sich gegenseitig im Ausforschen
des digitalen Datenverkehrs, offenbar liegen im Moment die Briten
vorn. Wer im Internet aktiv ist, wird durchleuchtet, E-Mails werden
mitgelesen, Personendaten gespeichert. Alle sind, alles ist
verdächtig. Die Totalüberwachung ist Realität, und dennoch: Die
Aufregung hält sich seltsam in Grenzen. Vielleicht weil die
Vorstellung, wer denn das alles lesen und auswerten soll, so
aberwitzig bleibt. Doch auch dafür gibt es künstliche Intelligenz,
ganz abgesehen von den unglaublichen 850.000 NSA-Mitarbeitern, die
Zugang zu den britischen Daten haben sollen. Der Albtraum muss ein
Ende haben. Doch die Forderungen deutscher Politiker nach Transparenz
stimmen da kaum optimistisch. Transparenz wollten die Datendiebe
gerade nicht. Für die sorgte Edward Snowden, der jetzt als
Staatsfeind auf der Flucht um sein Leben fürchtet. Hoffentlich findet
er Asyl und seinen Frieden, den er mit den Überwachungsstaaten nicht
machen wollte.
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