Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Grüne wollen Massentierhalter belasten Folgerichtig PETER JANSEN, DÜSSELDORF

Auf der Suche nach Subventionen, die nicht mehr
gerechtfertigt werden können, sind die NRW-Grünen fündig geworden.
Die Kreise im Land kommen dafür auf, dass die Kadaver, die in den
Großbetrieben der Massentierhaltung anfallen, ordnungsgemäß beseitigt
werden. Die oft tierquälerische Mast von Schweinen, Rindern und
Geflügel auf engstem Raum wird auf diese Weise noch durch staatliche
Zuschüsse belohnt. Die Forderung der Grünen, diese Subvention
abzuschaffen und die Kosten für die Beseitigung der toten Tiere den
Betrieben der Agrarindustrie anzulasten, ist folgerichtig. Jeder
Malermeister muss sich um die umweltgerechte Entsorgung von
Farbresten kümmern, jede Autowerkstatt anfallendes Altöl fachgerecht
entsorgen. Dann müssen auch Großmäster dafür bezahlen, wenn in ihren
Ställen Tiere verenden und beseitigt werden müssen. Sicherlich sind
die rund elf Millionen Euro, die die Kreise nach Ansicht der Grünen
sparen können, nicht der Durchbruch bei der Konsolidierung der
kommunalen Finanzen. Aber es zeigt, wie sinnvoll es ist, die gesamte
Palette von Ausgaben des Landes und der Kommunen genau unter die Lupe
zu nehmen. Die Zuschüsse für die Tierkörperbeseitigung sind mit
Sicherheit nicht die einzige überflüssige Subvention in den
öffentlichen Haushalten.

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