Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Kampf gegen Unfalltod auf Autobahnen in OWL Die unerkannte Gefahr MATTHIAS BUNGEROTH

Statistiken sind gnadenlos. Über den Parameter
„Unfallopfer pro Streckenkilometer“ belegen sie, dass die Gefahr, bei
einem Verkehrsunfall auf Autobahnen in Ostwestfalen-Lippe getötet
oder schwer verletzt zu werden, größer ist als in anderen Teilen von
NRW. Insofern gebührt der Bielefelder Polizeipräsidentin Katharina
Giere der Dank, auf eine bislang unerkannte Gefahr aufmerksam gemacht
zu haben. Man darf gespannt sein, was die Experten zur Analyse des
Unfallgeschehens veröffentlichen werden. Eines machen
Verkehrsforscher wie Michael Schreckenberg allerdings schon jetzt
klar: Mit Radarfallen und Geldstrafen ist den Problemen kaum
beizukommen. Die Autobahnen in OWL sind vielbefahrene Fernstraßen.
Tendenz: weiter stark steigend. Die Folge: Verkehrsdichte und auch
die Zahl der Baustellen werden unweigerlich zunehmen. Letztlich ist
es vor allem Disziplin, die von den Verkehrsteilnehmerinnen und
Verkehrsteilnehmern verlangt wird. Egal, ob sie im Kraftverkehr unter
Zeitdruck oder nur zum Spaß privat in ihrem Sportwagen auf den
Fernstraßen unterwegs sind. Das Fatale: Die Fahrzeuge werden immer
komfortabler und ausgeklügelter. Das Bewusstsein für die Gefahren der
Technik kommt immer mehr abhanden. Die Risikobereitschaft steigt.

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