Popos abwischen und ihre Besitzer bespaßen:
Diese Arbeitsbeschreibung trifft schon lange nicht mehr auf den
anstrengenden Job zu, dem Erzieherinnen und Erzieher in deutschen
Kitas, Horten, Kindergärten täglich und unter ohrenbetäubendem
Kinderkreischen nachgehen. Mit Geduld und starken Nerven. Unsere
Gesellschaft muss sich darüber klar werden, was uns die Arbeit der
Auftragseltern der Nation wert ist und wie gut sie ausgebildet sein
sollten. Der Streik der Fürsorgenden in öffentlichen
Kindereinrichtungen reibt uns das rotzig unter die Nasen. Ein
Großteil deutscher Kinder verbringt einen Großteil seiner (wachen)
Kindheit unter der Obhut der professionellen Betreuer. Ab dem
sechsten Monat, teils eher, und bis zu zehn Stunden am Tag können
Eltern ihre Kinder fremd betreuen lassen. Kindergärten und Kitas
werden damit mehr und mehr zu nationalen Kinderstuben. Die Erzieher
von heute werden ganze Generationen formen. Bei ihnen lernen Kids
Grundkompetenzen: zu teilen, zu warten, zu helfen, sich zu behaupten,
Mut zu haben. Die Arbeit hat so viele Facetten wie ein Kitasandkasten
Sand – und verdient zu Recht mehr Lohn.
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