Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Lehrerbesoldung Gleicher Lohn für gleiche Arbeit BERNHARD HÄNEL

Als hätte die nordrhein-westfälische
Landesregierung nicht schon genügend Probleme mit der Schulpolitik –
nun rollt ein weiteres Problem unaufhaltsam auf sie zu. Die
Lehrerbesoldung bedarf einer tiefgehenden Reform. Das behauptet der
hauptsächlich Grund- und Hauptschullehrer vertretende Verband Bildung
und Erziehung seit langem. Jetzt hat er dafür juristischen Beistand
bekommen, der das beharrliche Klagen nach den Regeln der
Rechtswissenschaft stützt. Das Problem stellt sich zwar in allen
Bundesländern gleich dar, doch in NRW ist die Situation eindeutiger.
Durch das neue Lehrerausbildungsgesetz sind die gewichtigsten Gründe
für eine unterschiedliche Lehrerbesoldung obsolet geworden. Denn die
Studien- und Ausbildungszeiten sind für alle gleich lang geworden.
Nicht von ungefähr hatte der Philologenverband, der Gymnasiallehrer
vertritt, sich im Gesetzgebungsverfahren dagegen ausgesprochen. Ist
guter Rat jetzt teuer? Nicht unbedingt. Die Haushalts- und
Personalressourcen müssten gezielter genutzt werden. Auch durch neue
Arbeitszeitmodelle für Lehrer. Das Stichwort ist: gleicher Lohn für
gleiche Arbeit.

Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de