Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Leipziger Buchmesse Segel gesetzt Thomas Klingebiel

Frankfurt schrumpft, Leipzig wächst. Die kleine
Schwester des Weltbuchtreffs in Frankfurt lockt Jahr für Jahr mehr
Besucher nach Sachsen. Inzwischen scheinen die Grenzen des Wachstums
erreicht. Nicht nur in den Messehallen war es – besonders am Samstag
– unglaublich voll. Da müssen sich die Messemacher für nächstes Jahr
etwas einfallen lassen. Der große Zuspruch zeigt aber auch, dass in
Leipzig vieles richtig gemacht wird. Israel anlässlich der
Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen vor 50 Jahren als
Gastland einzuladen – keine schlechte Idee. Das brachte viele
israelische Autoren mit guten Büchern auf die zunehmend
internationale Messe. Frankfurt hat das trotz langer
Gastlandtradition bisher versäumt. Den Buchpreis an einen Lyriker zu
vergeben – auch neu und nicht ganz falsch. Einmal mehr hat Leipzig
Aufbruchstimmung in die Buchwelt gebracht. „Alles setzt Segel. Und
alles legt ab“, um mit einem der preisgekrönten Gedichte Jan Wagners
zu reden.

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