Zwar verlaufen Krebserkrankungen oft tödlich,
aber die Chancen haben sich für die Patienten verbessert. Vor allem
neue Medikamente tragen dazu bei, dass viele von ihnen deutlich
länger leben oder sogar vom Krebs geheilt werden können. Vor diesem
Hintergrund sind Meldungen, wonach bei wichtigen Krebspräparaten
Lieferengpässe drohen und es bereits zu ihnen gekommen ist, sehr
beunruhigend. Schließlich gehen hier nicht harmlose Salben oder
Pflästerchen zur Neige, sondern es fehlen Medikamente, die über Leben
und Tod entscheiden. Man mag sich kaum vorstellen, dass Kinder oder
Erwachsene in Deutschland nur deshalb an Leukämie sterben, weil
Pharmaunternehmen aus Profitgier die teure Lagerhaltung scheuen. Laut
der Arzneimittelkommission und der Deutschen Gesellschaft für
Hämatologie und Onkologie passiert aber genau das. Beide
Fachorganisationen sehen dringenden politischen Handlungsbedarf. Sie
fordern gesetzliche Regelungen, um auf die pharmazeutischen
Unternehmen entsprechend einzuwirken. Sie verweisen auf den
US-Präsidenten Barack Obama. Der hatte im Oktober vergangenen Jahres
seinen Behörden größere Vollmachten zur Überwachung der
Arzneimittelversorgung gegeben. Das sollte auch in Deutschland
möglich sein.
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