In Wahlkampfzeiten werden Politiker so 
unglaublich berechenbar. Dieser Trend macht auch vor der obersten 
CDU-Wahlkämpferin Angela Merkel nicht halt. In Null Komma nichts 
wandelt sich die „schwäbische Hausfrau“ in eine Parteichefin mit 
Spendierhosen. „Mutti“, wie sie in der Unionsfraktion genannt wird, 
möchte Kanzlerin bleiben und denkt deshalb schon mal laut übers 
Geschenkeverteilen nach. Frei nach dem Motto „Was hätten Sie denn 
gerne?“ hat Merkel in einer Telefonkonferenz mit CDU-Mitgliedern ein 
Füllhorn an Wohltaten angekündigt: mehr Kindergeld, die Verbesserung 
von Mütterrente und Berufsunfähigkeitsrente, jedes Jahr eine 
Milliarde Euro mehr für Straßen und Infrastruktur und als 
Sahnehäubchen obendrauf noch eine Mietpreisbremse. Die Finanzierung 
dieser Präsente war nicht Thema dieser denkwürdigen Veranstaltung. 
Kein Wunder, denn nicht einmal Angela Merkel kann zaubern und aus 
einem Haushalt, der 2014 unter großen Mühen ohne neue Schulden 
auskommen soll, zusätzlich fast 30 Milliarden Euro herausquetschen. 
Ob diese wahltaktische „Versprecheritis“ nützt, ist fraglich. 
Schließlich wollen CDU und CSU, anders als Rot-Grün, ohne 
Steuererhöhungen auskommen. Beides zusammen funktioniert aber nicht: 
milliardenschwere neue Ausgaben ohne einen Cent mehr an Einnahmen. Da
muss man sich schon klar entscheiden. Sonst läuft es auf die berühmte
Milchmädchenrechnung hinaus.
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