Mag die Pegida-Bewegung auch Ängste vor der
angeblichen Islamisierung schüren, die Zahlen des Migrationsberichts
2013 geben keinen Anlass für diese Befürchtungen. Wenn man der
Religionszugehörigkeit schon solch große Bedeutung zumessen will,
lässt sich festhalten, dass die meisten Zuwanderer Christen sind. Nur
unter den Asylbewerbern stellen die Muslime eine knappe Mehrheit.
Allerdings verlassen diese Flüchtlinge ihre Herkunftsländer fast
immer wegen des islamistischen Terrors und dürften gerade deshalb
nicht zu den Fundamentalisten gehören. In Wahrheit kommen zu wenige
Einwanderer nach Deutschland, vor allem zu wenig qualifizierte.
Insgesamt kamen 2013 nur etwa 215.000 Ausländer dauerhaft hierhin.
Bedenkt man, dass hierzulande bis 2025 sechs Millionen Fachkräfte
fehlen, mutet die Zahl eher gering an. Mit der Willkommenskultur
scheint es auch nicht richtig zu klappen, sonst verließen wohl nicht
so viele hochgebildete Türkischstämmige die Bundesrepublik in
Richtung Türkei. Ein Zuwanderungsgesetz könnte dazu dienen, mehr
Fachkräfte ins Land zu holen. Doch will die Politik das? Oder
befürchtet man dann noch mehr Pegida?
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