Der Skandal um manipulierte Zahlen bei der Wahl
des Lieblingsautos der Deutschen hinterlässt beim ADAC tiefere Spuren
als zunächst gedacht. Der mit knapp 19 Millionen Mitgliedern
zweitgrößte Automobilclub der Welt verlor nach eigenen Angaben
insgesamt rund 200.000 Mitglieder durch die Turbulenzen. Anfang
Februar hatte der ADAC noch eine Zahl von 15.000 Kündigungen
vermeldet. Wie tief der Ärger bei vielen Mitgliedern wirklich ist,
zeigt dieser Vergleich: Im gesamten Jahr 2013 kehrten dem
Automobilclub rund 490.000 Mitglieder den Rücken. Die hausgemachte
Krise ist also noch längst nicht ausgestanden. Zu viele Fragen sind
noch ungeklärt, die vom Verein selbst angekündigte Strukturreform
noch nicht einmal in Ansätzen erkennbar – nachvollziehbar bei den
komplexen Verflechtungen der unterschiedlichen Geschäftsbereiche, von
den klassischen Hilfeleistungen für Kraftfahrer über
Versicherungspakete bis hin zu touristischen Serviceangeboten. Mehr
Transparenz und mehr Kontrolle, nach diesen Grundsätzen ist das
Konglomerat ADAC neu zu ordnen. Eine unausweichliche Mammutaufgabe.
Eine Instanz wie der ADAC lebt vom Vertrauen seiner Mitglieder und
der Öffentlichkeit.
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