Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: NRW will Radverkehr fördern

Kommentar:

Umdenken Es mag wie rot-grüne Schwärmerei von einer weitgehend
autofreien Gesellschaft klingen, wenn die NRW-Regierung Pläne zur
Förderung des Radverkehrs vorlegt. Aber die Verkehrsplaner hängen
keinen idyllischen Träumen an, sie sind mit harten Fakten
konfrontiert. Und die laufen darauf hinaus, dass die großen Städte
auf Dauer am Autoverkehr ersticken, wenn keine Trendwende geschafft
wird. Wenn die Hälfte aller Autofahrten über höchstens fünf Kilometer
geht, dann ist es sparsamer, umweltbewusster und meistens auch
weniger zeitaufwendig, die Strecke mit dem Rad zurückzulegen. Davon
profitieren auch die Autofahrer, die nicht aufs Rad ausweichen
können. Damit das Fahrrad als gleichberechtigter und gleich wichtiger
Verkehrsträger anerkannt wird, müssen alle umdenken: Politiker,
Straßenplaner und die anderen Verkehrsteilnehmer. Radfahren wird nur
dann eine ernsthafte Alternative, wenn es genügend sichere und
ausreichend breite Radwege gibt, wenn Räder problemlos in Zügen
mitgenommen werden können und wenn Autofahrer die Erkenntnis
beherzigen, dass ihnen die Straße nicht allein gehört.

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