Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Nutzung von sozialen Netzwerken an Schulen Datenautobahn mit Schlaglöchern MATTHIAS BUNGEROTH

Wer täglich Bus oder Bahn benutzt, kennt das
Bild: Vor allem Jugendliche haben oft ein Smartphone vor sich und
tippen fleißig in die Tastatur. Über soziale Netzwerke wie Facebook,
Twitter oder Google+ sind sie ständig im Austausch mit Freunden,
Bekannten und Familie. Auf der Datenautobahn herrscht Hochbetrieb.
Doch die Schlaglöcher, die hierbei zu umkurven sind, bemerkt man oft
erst später. Mit ernsten Folgen. So ist die Analyse, dass in Schulen
viel zu wenig über den sensiblen Umgang mit sozialen Netzwerken
aufgeklärt wird, ein Alarmsignal. Das ist der eigentlich virulente
Aspekt im Streit darüber, ob Lehrer dienstlich Facebook nutzen
sollten oder nicht. Schon immer hat es gruppendynamische Prozesse
innerhalb von Klassen gegeben, die in eine Art von sanftem Zwang
mündeten. Da macht die Nutzung von sozialen Netzwerken keine
Ausnahme. Der Unterschied: Im Vergleich zu modehaften Erscheinungen
oder Trend-Freizeitbeschäftigungen vergisst das Internet nichts. So
vagabundiert das berühmte Foto des Babys auf dem Tigerfell, einmal
gepostet, ein Leben lang im Netz herum. Diese und andere Dinge in
letzter Konsequenz deutlich zu machen ist auch Aufgabe der Schule.
Das ist die tatsächliche Botschaft des Streits um Facebook an
Schulen.

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