Kurz vor dem Besuch des Papstes, der just
vehement für ein globales Umsteuern in der Klimapolitik warb, und dem
UN-Gipfel in Paris im Dezember treibt Barack Obama den Kampf für eine
drastische Begrenzung des CO2-Ausstoßes voran. Sein für heute
erwarteter „Clean Power Plan“ soll die 50 Bundesstaaten noch stärker
zur Abkehr von Kraftwerken zwingen, deren Umweltbilanz den Planeten
schädigt. Allerdings erst ab dem Jahr 2022. Der Gegenwind, den der
US-Präsident damit auslöst, dürfte trotzdem politische Orkanstärke
erreichen. Für viele Republikaner ist die Erzählung von der
menschengemachten Erderwärmung unverändert Humbug. Obwohl gerade in
den USA Dürren, Überschwemmungen und verheerende Stürme inzwischen an
der Tagesordnung sind. Parallel dazu drängen informierte Eliten beim
Klimagipfel in Paris auf ein möglichst scharfes Abkommen zur
Reduzierung der schädlichen Treibhausgase. Sie stehen hinter Obamas
Schlüsselsatz: „Als Präsident und als Vater weigere ich mich, unseren
Kindern einen Planeten zu hinterlassen, der nicht mehr repariert
werden kann.“ Weil Obama im Kongress keine Mehrheiten bekommen wird,
versucht er es mit Verordnungen und der Umweltbehörde EPA. Damit sind
die Voraussetzungen für einen heftigen Klimakrieg gegeben. Der Sieger
wird erst feststehen, wenn Obamas Nachfolger im Amt ist.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de