Der Sonderbericht des Landesrechnungshofs zu der
geplanten Errichtung eines neuen Landesarchivs im Duisburger Hafen 
ist eine schallende Ohrfeige für die Geschäftsführung des 
landeseigenen Bau- und Liegenschaftsbetriebs (BLB) und die 
aufsichtführende damalige Staatskanzlei unter Staatssekretär 
Hans-Heinrich Große-Brockhoff (CDU). Was die Rechnungsprüfer an 
Ungereimtheiten, Versäumnissen und Fehlentscheidungen auflisten, 
verschlägt einem die Sprache. Man mag kaum glauben, dass derartige 
Zustände in einem Betrieb des Landes möglich sind. Da wurde auf 
Wirtschaftlichkeitsberechnungen verzichtet, Warnungen wurden in den 
Wind geschlagen, Hinweise auf günstigere Varianten missachtet. Der 
angerichtete Schaden ist entsprechend, die Kosten explodierten. Es 
ist nicht vorstellbar, dass ein derartiges Mismanagement 
ausschließlich die Folge von Schlampigkeit, Gleichgültigkeit und 
Unfähigkeit ist. Der Verdacht drängt sich auf, dass es hier um 
kriminelle Machenschaften geht, dass Schmiergelder geflossen sind. 
Staatsanwälte und der Parlamentarische Untersuchungsaussschuss haben 
noch viel aufzuklären.
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