Nach dem jüngsten Skandal um dioxinverseuchte
Lebensmittel sollte es selbstverständlich sein, dass Bund, Länder und
die EU alles unternehmen, um solche Panschereien zu verhindern, und
für den bestmöglichen Schutz der Menschen sorgen. Doch was die
Verantwortlichen der Länder noch einmütig forderten, wurde bei
Bundesministerin Ilse Aigner (CSU) schon verwässert und auf EU-Ebene
weiter aufgeweicht. Es nicht hinnehmbar, dass die politisch
Verantwortlichen in Berlin, Brüssel und den EU-Staaten unter dem
Druck der Futtermittelindustrie einknicken. Wirtschaftliche
Interessen der Unternehmen dürfen nicht wichtiger sein als der Schutz
der Verbraucher vor belasteten oder sogar giftigen Lebensmitteln. Wie
notwendig strikte Kontrollen in der gesamten Nahrungsmittelkette
sind, haben wir in der Vergangenheit bitter lernen müssen. Immer
wieder hat hemmungslose Profitgier dazu geführt, dass die Gesundheit
der Menschen gefährdet wurde wie im jüngsten Fall. Eine Tonne
Industriefett, das Futtermitteln beigemischt wurde und so in den
Ernährungskreislauf geriet, kostet halb so viel wie eine Tonne
unbelastetes Pflanzenfett. Wenn Aigner ihren Job als
Verbraucherschutzministerin ernst nimmt, muss sie auch alles
unternehmen, um die Verbraucher vor diesen Machenschaften zu
schützen.
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