Die libysche Revolution mündet in ein Blutbad.
Die Welt schreit zu Recht empört auf. Doch der Ruf nach Sanktionen
ist fehl am Platz. Blindwütige politische und wirtschaftliche
Strafaktionen gegen das nordafrikanische Land würden das Leiden des
Volkes eher verschlimmern. In dieser schwierigen Stunde benötigen die
Libyer vor allem eines: die Hilfe und Solidarität des Westens und
erst recht ihrer arabischen Nachbarn. Das Mittelmeerland, das den
Aufstand gegen seinen Diktator mit so vielen Menschenleben bezahlen
muss, braucht dringend Unterstützung: zum Beispiel Feldlazarette,
Verbandsmaterialien und Medizin. Technische Hilfe, um die
Informationsblockade Gaddafis zu durchbrechen, der viele Städ-te von
der Außenwelt abgeschnitten hat. Nicht erst seit Gaddafis wirrer und
weltfremder TV-Ansprache ist klar, dass die Zeit für diesen
selbsternannten „Revolutionsführer“ abgelaufen ist. Den Libyern ist
zu wünschen, dass sie sich nun möglichst schnell von ihrem irren
Herrscher befreien können. Und es ihnen dann gelingt, jenen Mann, der
ihnen so viel Schaden zufügte, vor ein Tribunal zu bringen.
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