Die Verfasser der EU-Wirtschaftsprognosen sind
geübt in der Kunst, jedes Glühwürmchen als Licht am Ende des Tunnels
zu identifizieren. Aber diesmal haben auch sie wenig Grund zum
Frohsinn dingfest machen können. Bei der Lektüre des jüngsten
Brüsseler Herbstgutachtens kommt man an der bitteren Erkenntnis nicht
vorbei: Dies ist der Aufschwung der Enttäuschung. Die einzig wirklich
positive Entwicklung wird aus den sogenannten Programmländern
vermeldet, die in der Krise an den Rand des Abgrunds geraten waren.
Griechenland, Portugal, Zypern und besonders eindrucksvoll Irland
sind wieder auf Wachstumskurs. Die große Trendwende steht aber aus.
Ebenso das schon jetzt sagenumwobene 300-Milliarden-Programm, mit dem
die Juncker-Kommission zeigen will, wie Investieren heute richtig
geht. Bei der Vorstellung der trüben Prognose wurden die Hoffnungen
auf das Paket noch einmal geschürt. Die Spannung steigt – die
Fallhöhe auch.
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