Zerstört und vergiftet ist das Verhältnis
zwischen Völkern und Volksgruppen schnell, wenn rassistische und
nationalistische Demagogen am Werke sind. Reparatur und Versöhnung
können hingegen viele Jahrzehnte dauern. Das beweist sich jedes Jahr
aufs Neue zum Pfingsttreffen der Sudetendeutschen Landsmannschaft.
Aber die Töne der Versöhnung und Hoffnung werden lauter.   Die
Sudetendeutschen haben gezeigt, dass sie das von Deutschen begangene
schwere Unrecht als Ursache der späteren Vertreibung anerkennen und
sich dazu bekennen. Jetzt ist die tschechische Seite dran. Einen
Wandel könnte das Ende der Amtszeit des tschechischen
Staatspräsidenten Vaclav Klaus bewirken, der sich nun wirklich keine
Verdienste um eine Annäherung erworben hat. Wenn es nach Sozial-und
Christdemokraten, Grünen und der Partei von Außenminister
Schwarzenberg ginge, dann würde der Zug mehr Fahrt aufnehmen. So gilt
das Wort eines mittlerweile nicht mehr so hoch verehrten deutschen
Literaten: Der Fortschritt ist eine Schnecke. Aber auch eine Schnecke
kommt irgendwann ans Ziel – so sie eines hat.
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