Was wäre einer der von einer Kündigung
betroffenen 10.000 Mitarbeiterinnen der insolventen
Drogeriemarktkette Schlecker bei Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU)
in Bielefeld zum Motto „Wovon wollen wir leben“ wohl eingefallen?
Statt sich solchen Fragen zu stellen, entschloss sich der kleinere,
von Wahlniederlagen gebeutelte Berliner Koalitionspartner der Union,
die FDP, den Schlecker-Beschäftigten am Schreibtisch die kalte
Schulter zu zeigen. Das Nein des FDP-geführten
Wirtschaftsministeriums in Bayern bedeutet das Aus für die
Transfergesellschaft, die den abrupten Sturz der Schleckerfrauen in
die Arbeitslosigkeit hätte verhindern können. Es ging nicht um
Subventionen für ein marodes Unternehmen. Ist dieser Kurs geradlinig?
Die Opel-Krise 2008: Die FDP in Hessen stimmt einer Ausweitung des
Bürgschaftsrahmens für den angeschlagenen Autobauer zu. Hing das etwa
mit den zwei Monate später stattfindenden Landtagswahlen im Land
zusammen? Nun besteht sogar die Gefahr, dass sich für das
Schlecker-Filialnetz kein Käufer findet, wenn zu viele Beschäftigte
Kündigungsschutzklagen einreichen. Wenn angesichts einer solchen
Wirtschaftspolitik dem Niedergang von Schlecker der endgültige
Niedergang der FDP folgt, muss man dieser Partei keine Träne
nachweinen.
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