Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Veränderungen beim ADAC Leitplanken eingezogen Ralf Müller, München

Es tut sich viel beim ADAC, aber bislang
überwiegend nur auf dem Papier. Zwar werden in Zukunft die
Aktivitäten des „Idealvereins“ ADAC und der profitorientierten
Wirtschaftsbetriebe getrennt, aber starke Verbindungen bleiben,
solange „ADAC“ auf den Produkten steht. Was man von der
gemeinnützigen Stiftung halten soll, die 25,1 Prozent der Anteile an
der Beteiligungs-AG übernehmen soll, bleibt abzuwarten. Sie soll
„völlig unabhängig“ vom ADAC agieren. „Nebulös“ nannte das
ADAC-Kritiker Ferdinand Dudenhöffer. Von den lukrativen
wirtschaftlichen Betätigungen will der größte Verein Deutschlands
jedenfalls nicht lassen. „Nein, das muss er nicht“, sagte der neue
Präsident August Markl deutlich. Es gehe lediglich um eine „saubere
Trennung“ und „Transparenz“. So gibt es denn auch knapp ein Jahr nach
Ausbruch der ADAC-Krise nicht viel mehr als die Botschaft „Wir haben
verstanden“ und – wie es Präsident Markl sagte – eingezogene
„Leitplanken“ für den „ADAC neu“. Ob die den Riesenverein tatsächlich
in eine andere Richtung lenken können, muss sich erst noch zeigen.
Der Club steht weiterhin unter Beobachtung. Beiratssprecher Jürgen
Heraeus sagte dazu das Notwendige: Es sollte nichts auf die lange
Bank geschoben werden, und außerdem dürfe jetzt nichts mehr
passieren, was das ADAC-Image erneut beschädigen könnte.

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