Natürlich gibt es die Zwei-Klassen-Medizin.
Dabei ist aber nicht ausgemacht, wo man die bessere medizinische
Versorgung bekommt. Private Erste-Klasse-Patienten sollten die
Risiken der Übertherapie nicht zu gering einschätzen, sie sind real.
Ambulant wie stationär. Die wird ihnen dafür schneller zuteil. Ein
eher zweifelhafter Vorteil. Auch die Zeit, die man als Kassenpatient
auf einen Termin beim Arzt wartet, lässt sich nicht über einen Kamm
scheren. Bei einem Unfall dauert es in der Stadt höchstens acht
Minuten, dann hat man sein Rendezvous mit dem Notarzt. Geht man mit
akutem Bauchweh, Husten oder Fieber zu seinem Hausarzt, muss man
vielleicht eine Weile im Wartezimmer sitzen. Der Doktor kann ja auch
nicht mehr als arbeiten. Aber man wird sicher nicht nach Hause
geschickt. Wenn der Hausarzt eine medizinische Notwendigkeit für die
Beteiligung eines Spezialisten sieht, wird er seinem Patienten dort
umgehend einen Termin beschaffen. Einerlei, ob es wirklich zu lange
Wartezeiten gibt: Die Termingarantie ist ein kleiner Schritt in die
passende Richtung. Sie zielt auf die Planwirtschaft bei der
ambulanten Versorgung und schlägt eine Bresche in die Betonmauer
zwischen ambulantem und stationärem Sektor. Das wissen CDU und SPD.
Ohne die Klientelpartei FDP können sie daran gehen, diese Mauer zu
schleifen. Wenn die Patienten mit den Füßen darüber abstimmen, wo sie
ambulante Hilfe suchen, gibt es bald keine Wartezeiten mehr.
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