Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Windräder im Wald Spagat HUBERTUS GÄRTNER

Der Wald wird zwar von der Holzwirtschaft
genutzt, aber er ist trotzdem vielen Deutschen heilig. Sie betrachten
ihn als das wichtigste Symbol für die Natur. Im Wald gedeihen
Pflanzen und Tiere. Die Menschen suchen dort Ruhe und Erholung.
Windräder haben deshalb in den Augen vieler Bürger im Wald nichts zu
suchen. Sie machen Krach und werfen lange Schatten. Sie sind ein
Symbol für moderne Technik und verändern radikal das gewohnte und
vertraute Landschaftsbild. Trotzdem will das Land Nordrhein-Westfalen
jetzt den Wald für die Nutzung der Windkraft öffnen. Zwar sollen die
Anlagen nur dort gebaut werden dürfen, wo Monokulturen herrschen und
noch keine speziellen Schutzzonen (zum Beispiel FFH-Gebiete)
ausgewiesen sind. Trotzdem bleibt Windkraftnutzung im Wald ein großer
Spagat. Als Argument lässt sich anführen, dass der vermehrte Einsatz
sauberer Energien auch deshalb notwendig ist, um den Wald zu schonen.
Trotzdem darf er keinesfalls mit Windrädern „zugepflastert“ werden.
Augenmaß ist gefordert, damit sich in Zukunft nicht über jedem
Baumwipfel ein Rotor dreht.

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