Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR WM-Nominierung Ins Zeug gelegt Michael Jonas

Der Weckruf von Joachim Löw vor einigen Wochen
ist bei den Kandidaten angekommen. Waren es zunächst sieben, acht
Spieler, die der WM-Form nahe gekommen waren, haben sich einige
Nationalspieler nach der Warnung des Bundestrainers für das Ziel
Brasilien noch einmal ins Zeug gelegt. Auch Mario Gomez wird sich das
Weltturnier als Ziel gesetzt haben. Jetzt steht fest, dass der
frühere Bayern-Torjäger in Brasilien nicht dabei ist. Die
Entscheidung mag für den Stürmer schmerzhaft sein, zu verstehen ist
sie. Er ist der Verlierer der Nominierung – aber nur ein gesunder
Gomez hätte dem Team helfen können. Anders ist die Situation bei Sami
Khedira. Zwar ist der Mittelfeldspieler nach seinem Kreuzbandriss
erst seit einigen Tagen bei Real Madrid wieder im Training, aber bei
ihm besteht berechtigter Anlass zur Hoffnung, dass er rechtzeitig
wieder fit ist. Allein seine Persönlichkeit, seine Reife und sein
spielerisches Können sollten dem DFB-Team helfen. Dass der FC Bayern
den größten Block im vorläufigen Kader stellt, ist eine gute
Entscheidung. Lahm & Co sind eingespielt und gehören seit langem zu
den Stützen der Nationalmannschaft. Sie kennen sich mit
Drucksituationen aus, auch wenn es gegen Real zuletzt eher suboptimal
lief. Als Signal sind die Nominierungen von Erik Durm, Kevin Volland,
Leon Goretzka und Max Meyer zu verstehen. Vor allem mit den Schalker
Bubis Goretzka und Meyer hatten die wenigsten Experten gerechnet. Für
sie ist es eine Auszeichnung, benannt worden zu sein. Selbst wenn sie
nicht zum endgültigen 23er-Kader gehören, der bis zum 2. Juni benannt
werden muss, dürfen sie stolz darauf sein, zum Kreis der Elite des
deutschen Fußballs zu gehören. Die Hoffnung auf ein gutes Abschneiden
in Brasilien ruht aber weitgehend auf den Routiniers – und der
Umsetzung einer erfreulichen Spielphilosophie.

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