Die Gewerkschaftsbewegung erholt sich. Nach
Jahren heftigen Mitgliederschwunds ist der Abwärtstrend zumindest
stark verlangsamt. 2010 haben sich durchschnittlich jeden Tag 750
Menschen neu zum Beitritt zu einer Gewerkschaft entschlossen. Den
Eintrittswunsch befördert die schwarz-gelbe Regierungspolitik. Es hat
sich herumgesprochen, dass sie dem Einzelnen nicht mehr Netto vom
Brutto garantiert, sondern im Gegenteil den meisten steigende Kosten
aufbürdet. Die Gewerkschaften sind in ihrer Kernkompetenz gefordert.
Gerade jetzt im Aufschwung wird der Ruf nach gerechten Löhnen lauter.
Auch die Arbeitsbedingungen geraten deutlicher in das Zentrum der
Aufmerksamkeit. Deutschland ist gut aus der Krise herausgekommen –
das ist aber durch einen überproportionalen Anstieg an unsicheren
Arbeitsverhältnissen erkauft worden. So liegt zum Beispiel bei der
Leiharbeit vieles im Argen. Falls es die Regierung nicht schafft,
hier mit Mindestlöhnen gegenzusteuern, riskiert sie den sozialen
Frieden. Es ist richtig, wenn der DGB-Chef auf diese einfachen
Zusammenhänge unmissverständlich hinweist.
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