Her mit den Einwanderern aus Nordafrika und der
Welt, fordern Experten für Migration. Bleibt bloß weg, ihr
Flüchtlinge aus Nordafrika, sagt die Bundesregierung – und nennt die
Expertenstudie gleichzeitig einen „richtigen Wegweiser“.
Widersprüchlich? Nein. Nur eine Variante des Spiels „Guter Ausländer,
böser Ausländer“, das die schwarz-gelbe Koalition perfekt beherrscht.
Da wird kräftig auf der Klaviatur der Ängste gespielt. „Wir können
unseren Wohlstand nicht teilen mit dem Rest der Welt“, sagt der
innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Hans-Peter Uhl.
Klartext: Die vielen Ausländer, die zu uns wollen, bedrohen unseren
Lebensstandard, sind also böse Ausländer. Dabei, so die Experten, ist
unser Lebensstandard in den nächsten Jahren abhängig davon, dass
viele Ausländer zu uns kommen. Klar hätte man sie lieber gut
ausgebildet, anpassungsbereit, am besten deutschsprachig. Aber so
„gute“ Ausländer kann man nicht auf dem Weltmarkt kaufen. Wertvolle –
und wertschöpfende – Mitglieder unserer Gesellschaft werden Menschen
nur, wenn sie hier willkommen sind, Bildungschancen,
Lebensperspektiven haben. Doch die Realität sieht anders aus: Gut
ausgebildete Deutsch-Türken gehen nach Istanbul. Denn hier sehen sie
keine Zukunft für sich.
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