Sie kommen aus der Not und setzen auf ihrer
langen und beschwerlichen Reise oft ihr Leben aufs Spiel. Tag für Tag
versuchen hunderte Menschen aus armen und von Krisen gebeutelten
Ländern nach Europa zu gelangen – in der Hoffnung auf eine bessere
Existenz. Doch für viele endet die Flucht mit dem Tod. Sie ertrinken
im Meer. Andere werden von Grenzschützern frühzeitig erwischt und
erbarmungslos in ihre jeweilige Heimat zurückgekarrt. Der Umgang mit
Migranten, das dämmert uns leider nur langsam, ist für Europa zu
einer der größten Herausforderungen geworden. Griechenland
beispielsweise ist mit dem Ansturm schon heute überfordert. Etwa
300.000 Menschen halten sich in dem Land, das ohnehin von der
Wirtschaftskrise stark betroffen ist, illegal auf. Ähnlich ist es in
Spanien. Als Reaktion darauf versucht Europa, die Schotten
dichtzumachen. Frankreich schiebt massenweise Roma ab, Spanien und
Italien verschärfen ihre Kontrollen, Griechenland will einen
Grenzzaun bauen. Das alles sind aber keine probaten Mittel. Auf diese
Weise wird sich der Strom nicht aufhalten lassen. Die Welt muss
endlich dafür sorgen, dass die wirtschaftlichen Ungleichgewichte
verschwinden. Sie muss humaner, offener werden. Sie darf keine neuen
Zäune bauen.
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