Wenn Sicherheitsexperten mit klaren Worten vor
der Gefahr des Terrorismus in Deutschland warnen, dann sollte das
niemand auf die leichte Schulter nehmen und für übertrieben halten.
Bei uns, aber auch in anderen Ländern Europas, ja auf der ganzen
Welt, sind schon zu viele schreckliche Dinge passiert. Man denke nur
an die verheerenden Anschläge von New York, Madrid und London oder an
das Massaker, das Anders Behring Breivik am 22. Juli 2011 in Oslo
angerichtet hat. Hinzu kommt die fürchterliche Mordserie des
Nationalsozialistischen Untergrunds. Die Tatsache, dass dieses braune
Terrortrio jahrelang in Deutschland unentdeckt im Verborgenen agieren
konnte, sollte uns alle aufrütteln. Die meisten Bürger wünschen sich
zwar, dass so etwas nie wieder vorkommt. Aber die Gefahr ist nicht
gebannt. Es gibt Indizien, dass die Gewaltbereitschaft im Bereich des
politischen Extremismus auch hierzulande zunimmt. Dabei sind es
gleichzeitig mehrere beängstigende Tendenzen, die die
Sicherheitsbehörden vor nahezu unlösbare Aufgaben stellen. Zum einen
wird der Terror zunehmend nicht mehr von Organisationen, sondern von
radikalen Einzeltätern oder kleinen Gruppen getragen, die sich sehr
konspirativ verhalten. Dieses Phänomen ist sowohl am rechten Rand als
auch in der islamistischen Szene zu beobachten. Zum anderen spielt
das Internet bei der Radikalisierung und Rekrutierung von politischen
Extremisten eine immer größere Rolle. Propagandavideos, Anleitungen
zum Bombenbau und Hetzschriften werden massenhaft im Netz verbreitet.
Eine Kontrolle ist dort kaum möglich. Obwohl es selten jemand zugibt,
so sind die Sicherheitsbehörden mit der Bekämpfung des Terrors allein
überfordert. Es liegt an uns allen, genau hinzuschauen und
aufzupassen, wenn jemand vom Weg abkommt.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Weitere Informationen unter:
http://