Entweder war der ehemalige Risiko-Vorstand der
Bayerischen Landesbank (BayernLB), Gerhard Gribkowsky, schlecht
beraten, oder er hat sich schwer verkalkuliert: Sein Geständnis nach
zähen acht Verhandlungsmonaten im Bestechungs- und
Steuerhinterziehungsprozess gegen den 54-Jährigen jedenfalls spricht
nicht gerade für eine kluge Prozessstrategie. Das Manöver ist auch
offenkundig schiefgegangen:Â Auf einen „Deal“ wollten sich Gericht und
Staatsanwaltschaft kurz vor Beginn der Plädoyers nicht mehr
einlassen. So etwas kommt auch in der Regel nur in Frage, wenn ein
frühes Geständnis dem Gericht und den Beteiligten sowie den Zeugen
einen langen,komplizierten Prozess erspart. Das Verhalten ist auch
bezeichnend dafür, wie die nicht ganz unzutreffend „Gier-Banker“
genannten Milliardenjongleure operieren: immer nach dem Motto, man
habe alles richtig gemacht. Zugegeben wird erst dann etwas, wenn es
gar nicht mehr anders geht. Großen Rabatt wird Gribkowsky für seine
späte Einsicht nicht erhalten. Die hohe Bestechungssumme von 44
Millionen Euro lässt sich nun einmal nicht wegdiskutieren.
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