Neue Westfälische (Bielefeld): Krankenkassen und Notfallsanitäter Die Kassen müssen liefern Carsten Heil

Genau betrachtet, ist es ein Skandal. Obwohl
gesetzlich verpflichtet, weigern sich die Krankenkassen in NRW, die
Ausbildung zum Notfallsanitäter zu finanzieren. Ja sollen die
angehenden Retter die Kosten ihrer verbesserten Ausbildung etwa
selbst bezahlen? Das kann es nicht sein. Vorgeschriebene Aus- und
Fortbildungen zahlt der Chef, nicht der Lehrling. Also springen die
Kommunen als Träger des Rettungswesens ein. Denn andernfalls wäre der
Mangel an Notfall-Profis programmiert. Das kann niemand wollen.
Dieses weitgehend gut funktionierende System zu erhalten und zu
betreiben, ist gesetzliche Verpflichtung der Städte und Gemeinden.
Sie stehen also unter Druck. Die Kassen lehnen sich dagegen fein
zurück und warten ab. Sie hüten lieber ihre Milliardenüberschüsse.
Das Geld der Versicherten, wohlgemerkt. Die Krankenkassen sind aber
keine Profit-Center, sondern haben die ihnen anvertrauten Beiträge
für das Wohl und die Gesundheit ihrer Mitglieder einzusetzen. Das
muss NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) den hoch
bezahlten Kassenvorständen unmissverständlich klarmachen. Oder den
Wählerinnen und Wählern erklären, warum es in anderen Bundesländern
funktioniert – in Nordrhein-Westfalen aber nicht.

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