Assistenzsysteme können Leben retten. Deshalb
ist es ein Schritt in die richtige Richtung, wenn Verkehrsminister
Scheuer darauf dringt, dass für Lastwagen elektronische Helfer
flächendeckend eingeführt werden. Wenn ihr Gebrauch auch nur das
Leben eines auf dem Bürgersteig radelnden Kindes retten kann, hat
sich der Einbau schon gelohnt. Und mit Sicherheit werden mehr Leben
gerettet. Das ist heute schon erkennbar. Die Entwicklung dieser
digitalen Fahrhelfer schreitet in Zukunft massiv voran. Sie werden
immer besser und immer zuverlässiger. Wer heute schon mit einem
Assistenzsystem unterwegs ist, stellt schnell fest, wie angenehm das
Fahren damit sein kann. Trotzdem bleibt der Autofahrer gefordert,
denn auch diese Systeme kommen manchmal an ihre Grenzen – etwa bei
Schneetreiben. Und: Die Systeme müssen auch eingeschaltet sein. Die
bisherige, verantwortungslose Praxis, dass Lkw-Fahrer beispielsweise
ihren Bremsassistenten einfach abschalten, um auf der Autobahn im
Windschatten zu fahren, muss unterbunden werden. Hier ist die
Industrie gefragt: Sie muss Sperren einbauen und die Technik mit
unüberhörbaren Pieptönen ausstatten für den Fall, dass das
Überwachungssystem nicht funktioniert. Und für die
Abbiege-Assistenten, die vielen Radfahrern das Leben retten könnten,
muss gelten: Abwarten gilt nicht. Alle Laster gehören nachgerüstet.
Das darf nicht an ein paar Hundert Euro scheitern.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Original-Content von: Neue Westfälische (Bielefeld), übermittelt durch news aktuell