Neue Westfälische (Bielefeld): medien-info: ZdK-Präsident Sternberg für Abgrenzungsbeschluss zur AfD“

Thomas Sternberg, Präsident des Zentralkomitees
der deutschen Katholiken (ZdK), hält einen Abgrenzungsbeschluss der
Katholischen Kirche in Deutschland zur AfD für sinnvoll. Wie er im
Gespräch mit der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen
(Dienstag-Ausgabe) sagte, sei das Ausmaß der rassistischen Ausfälle
von AfD-Politikern inzwischen unerträglich geworden. Sternberg, der
bis zum Mai 2017 auch für die CDU im NRW-Landtag saß, nannte als
Beispiele die Beleidigung des farbigen Sohns von Tennis-Legende Boris
Becker, die Bezeichnung der demokratisch gewählten Bundeskanzlerin
als „Merkel-Nutte“ und die rassistischen Äußerungen des
Landesvorsitzenden der AfD Sachsen-Anhalt, André Poggenburg, über die
in Deutschland lebenden Türken. „Die AfD vollzieht eine Häutung zum
Rechtsradikalismus. Ihre Parolen erinnern zunehmend an den
Nationalsozialismus“, sagte Sternberg. Wenn sich diese
fremdenfeindlichen Töne und menschenverachtenden Äußerungen nicht
aufhörten, dann müssten das Zentralkomitee der deutschen Katholiken
und die Deutsche Bischofskonferenz einen klaren Abgrenzungsbeschluss
zur AfD fassen. Christlicher Glaube und rechtsextremer Rassismus
seien nicht vereinbar, so der Chef der katholischen Laienorganisation
in Deutschland. Das ZdK als Veranstalter des Deutschen Katholikentags
vom 9. bis 13. Mai in Münster sieht sich allerdings auch selbst der
Kritik ausgesetzt, einen AfD-Vertreter zu einer Podiumsdiskussion im
Rahmen der Großveranstaltung eingeladen zu haben. „Wir haben die
kirchenpolitischen Sprecher aller Fraktionen im Bundestag eingeladen,
dazu gehört nun leider auch die AfD“, verteidigte sich Sternberg.
Noch 2016 hatte das ZDK eine Einladung an die damalige
ASfD-Vorsitzende Frauke Petry zum Katholikentag in Leipzig abgelehnt.
Dagegen hatte die Evangelische Kirche in Deutschland im vergangenen
Jahr eine AfD-Vertreterin zum Kirchentag in Berlin und Wittenberg
eingeladen,.

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